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Trauma und Trauer

Loslassen erlaubt

Trauer ist ein normaler Prozess.

Verlust kennt viele Gesichter und zahlreiche Geschichten. Trauer benötigt Zeit und Raum. Sie kommt uns immer ungelegen und wir wollen sie vermeiden. Trauer, Verlust und Tod sind in vielen Bereichen unserer Gesellschaft tabu. Sie wird häufig an den Rand gedrängt. Wer trauert, ist nicht produktiv

01 Trauma

Es liegt in unserer Natur, ein erlebtes Trauma zu vermeiden, ihm auszuweichen. Doch langfristig führt dies zu Folgestörungen. Außerdem kann ein unverarbeitetes Trauma den "gesunden" Trauerprozess behindern. Viele Menschen leiden so über viele Jahre, halten sich für "schwach" und "minderwertig", dabei kann eine Traumatherapie Linderung bringen und den Weg zurück ins Leben bahnen.


Vertrauen Sie sich mit Ihrem Trauma Fachleuten an, niemand würde mit einem gebrochenen Bein viele Jahre unbehandelt herumlaufen. Gehen Sie mit Ihrer Psyche so sorgsam um wie mit Ihrem Körper.

02 Trauer

Oft kann es schon helfen, wenn wir uns gemeinsam dem Verlust und der Trauer zuwenden, sie als etwas normales akzeptieren und ihr den notwendigen Raum geben. Das benötigt Zeit. Erst wenn die Vergangenheit gewürdigt ist, kann das Loslassen gelingen. Danach ist Gelegenheit zum Aufbruch in einen neuen Abschnitt. Das bereitet vielen Menschen Angst - vor dem Neuen, vor dem Scheitern, vor dem Unbekannten. Verharren im hier und jetzt und das Vermeiden der Konfrontation erscheinen kurzfristig leichter als die Hinwendung zur Zukunft.

03 Folgen

Gerade unbearbeitete und vermiedene Traumata oder Trauerprozesse lösen sich nicht von selbst auf, sondern verhindern eine langfristige Genesung. Viele Menschen vermeiden über lange Zeit durch Aktivität und Ablenkung, wirken dabei sogar meist kompetent und strukturiert. Doch langfristig bleiben die Themen unbearbeitet.


In vielen Fällen entwickeln sich Folgeprobleme und zunächst unauffällige Symptome, die jedoch über die Zeit nicht mehr zu ignorieren sind. Dazu zählen oft

  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Ängste
  • erhöhter Alkoholkonsum
  • Medikamentenkonsum

Die Behandlung dieser Probleme ist oft sehr viel aufwändiger als eine frühzeitige Traumatherapie.

Packen wir's an!
Die gute Nachricht - Sie sind nicht allein. Die schlechtere Nachricht - helfen müssen Sie sich selbst.
Lassen Sie sich nicht zum Psychologen schicken, sondern kommen Sie nur, wenn Sie überzeugt sind. Geschickt werden ist ungeschickt. 
Niemand außer Ihnen selbst kann Ihre Probleme lösen. Wenn es um unsere Psyche geht, sind wir meist selbst unsere beste Medizin.
Keine Sorge, Sie bekommen Hilfe. Durch das Betrachten des Problems aus verschiedenen Perspektiven, durch Gespräche, Übungen und neue Erfahrungen lernen Sie, Ihre Herausforderungen zu meistern. Dabei geht es insbesondere bei Trauma und Trauerprozessen nicht darum, es "weg" zu machen, sondern Wege zu erkunden, wie Sie mit Ihren Erfahrungen besser umgehen lernen, damit Ihr Leben weitergeht. 
Dafür sind Sie nie zu jung und nie zu alt, nur stellen unterschiedliche Lebensphasen ganz unterschiedliche Herausforderungen der Bearbeitung an uns.
Reden Sie ruhig, wiederholen Sie sich, sprechen Sie mit der Familie, den Nachbarn, den Freunden. Ziehen Sie sich nicht zurück. Trotzdem, häufig kommen Sie nicht weiter. An diesen Punkt kommen viele Menschen.
Geben Sie nicht auf, sondern wagen Sie den Schritt in eine Psychotherapie. Das Angebot einer therapeutischen Beziehung ist für viele Menschen eine neue Erfahrung die ihnen hilft, sich selbst und damit auch ihr Umfeld besser zu verstehen.

Traumatherapie

Es gibt nicht "die Traumatherapie" sondern verschiedene Ansätze. Alle aufzuzählen würde hier zu weit führen.


Eine anerkannte und zugelassene Methode ist die EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) Therapie. Für die Anwendung und Abrechnung dieser Methode ist die Praxis durch die Kassenärztliche Vereinigung zugelassen.



So sperrig der Name, so vergleichsweise simpel und schonend (für die Patienten) ist das Verfahren. Kern ist das geleitete Wiedererleben des Traumas unter Durchführung geleiteter Augenbewegungen.

Eine griffige Kurzbeschreibung gibt es auf der Seite des EMDRIA Deutschland e.V.

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